- Rechtliche Grundlage von Inklusion
- Der Unterschied zwischen Inklusion und Integration
- Maßnahmen, mit denen Inklusion gelingt
- Korrekter Umgang mit Menschen mit Behinderung
- Übungen, um Vorteile endgültig aufzulösen Demo anfordern
7 Kurskapitel
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Aus dem Kurs
Mehr als ein Pflichtthema: Inklusion im Unternehmen steigert die Produktivität
Martin Brandtner gibt immer alles, im Job als Leiter der Personalabteilung – und auch beim Sport. Das Bergsteigen ist seine große Leidenschaft. Jede freie Minute verbringt der 46-Jährige in den Alpen. So auch an jenem kalten Septembermorgen, an dem er zu einer Bergtour aufbricht. In der Nacht hat es leicht geschneit, die Pfade sind steil und rutschig, doch die Aussicht auf ein Foto am Gipfelkreuz treibt Martin Brandtner an. An einer schwierigen Passage verliert er das Gleichgewicht. Er stürzt zehn Meter in die Tiefe. Als er im Krankenhaus wieder zu sich kommt, kann er sich nicht daran erinnern, was passiert ist. Martin Brandtner weiß nur eins: Er kann seine Beine nicht bewegen.
Es folgen mehrere Operationen, eine monatelange Reha – und eines Tages fährt Martin Brandtner schließlich mit seinem Rollstuhl ins Foyer der Firma, für die er in den vergangen 17 Jahren gearbeitet hat. Er hat bei seiner Rückkehr zwar ein mulmiges Gefühl, doch der warmherzige Empfang seiner Kollegen macht ihm Mut. Man muss wissen: Der Betrieb begreift das Thema Inklusion am Arbeitsplatz schon seit langer Zeit als wichtigen Teil der Unternehmensphilosophie.
Inklusion Definition
Doch was bedeutet Inklusion eigentlich? Der Begriff Inklusion hat seine Wurzeln in der lateinischen Sprache. Übersetzt bedeutet das Wort „includere“ in etwa „einschließen“ oder „dazugehören“. Soziologen benutzen den Begriff Inklusion, um eine Gesellschaft zu beschreiben, in der jeder Mensch akzeptiert wird, gleichberechtigt ist und selbstbestimmt an allen Lebensbereichen teilnehmen kann.
Eine inklusive Gesellschaft sieht also Merkmale wie Geschlecht, Alter, Herkunft, Religionszugehörigkeit oder Behinderungen als Bereicherung an – und nicht als Manko. Anderssein erachtet die inklusive Gesellschaft als Normalität. Und das, was die Soziologie mit dem großen, abstrakten Wort „Gesellschaft“ beschreibt, gilt selbstverständlich auch für den Arbeitsalltag in Unternehmen.
Fokus auf Inklusion bringt Unternehmen zahlreiche Vorteile
Ein Betrieb, der sich dem Thema Inklusion verschreibt, profitiert von vielen Vorteilen. Gelebte Inklusion macht Unternehmen stärker und zukunftsfähiger. Menschen mit Behinderungen verfügen oft über außergewöhnliche Fähigkeiten und großes Wissen. Darüber hinaus verbessert sich das Arbeitsklima, wenn Menschen mit Behinderung im Sinne der Inklusion am Arbeitsplatz mit einbezogen werden. Sie wissen schließlich aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, andere Menschen mit Respekt zu behandeln. Letzteres führt dazu, dass in von Inklusion geprägten Teams die Menschen aufmerksam, kooperativ und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Das wiederum führt zu einer steigenden Produktivität.
Es zeigt sich wieder einmal: Unternehmen sind gut beraten, das Thema Inklusion am Arbeitsplatz im Blick zu haben, auch angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels.
Inklusion: Gesellschaftliche Rahmenbedingungen verändern
Nicht zu verwechseln sind die Begriffe „Integration“ und „Inklusion“. Ist die Rede von Integration, dann muss sich der Einzelne an das Mehrheitssystem anpassen: Der querschnittsgelähmte Bergsteiger Martin Brandtner soll gefälligst die Treppe hochlaufen. Bei der Inklusion geht es hingegen darum, dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so verändert werden, dass jedem Menschen die Teilhabe möglich ist: Martin Brandtner bekommt also einen Fahrstuhl, um zu seinem Arbeitsplatz zu gelangen.
Von zentraler Bedeutung für die Inklusion ist der Abbau von Barrieren. Wer dabei jedoch nur an den Bau von Rollstuhlrampen und behindertengerechten Toiletten denkt, der denkt zu kurz. Ebenfalls gemeint ist der Abbau von unsichtbaren Barrieren – etwa sprachliche, soziale oder institutionelle.
UN-Behindertenrechtskonvention als Meilenstein für die Inklusion
Inklusion ist keine neue Erfindung. Im Jahr 2008 ist das von der UN-Generalversammlung beschlossene Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung in Kraft gesetzt worden, die sogenannte Behindertenrechtskonvention. Der Leitgedanke ist die Idee der Inklusion. Alle Unterzeichner wollen sich dafür einsetzen, dass die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung, sei es nun eine körperliche oder eine geistige Behinderung, endet und sie als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt werden.
Artikel 27 der Behindertenrechtskonvention beschreibt das Recht auf Arbeit von Menschen mit Behinderung. Sie sollen, wie alle anderen Menschen auch, die Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen, die sie frei wählen oder frei annehmen. Die Behindertenrechtskonvention war ein Meilenstein. Nicht nur für Menschen mit Behinderungen – sondern für die gesamte Gesellschaft.
Beispiel: So funktioniert gelebte Inklusion am Arbeitsplatz
Wer augenscheinlich gesund ist, mag annehmen, Inklusion sei ein Thema, „das nur andere betrifft“. Auch der eingangs beschriebe, fiktive Bergsteiger Martin Brandtner wird bis zu seinem Unfall so gedacht haben. Zugeben, das ihm zugeschriebene Unglück ist drastisch – doch es geht auch viel alltäglicher.
Schauen wir auf das folgende (theoretische) Beispiel: Anneliese Meyer ist Chefsekretärin in einem mittelständischen Unternehmen. Sie geht auf die 60 zu, ihr Hör- und Sehvermögen lässt nach. Es ist ihr unangenehm, und ihrem Vorgesetzen verschweigt sie ihre Probleme. Ihre Arbeitsleistung nimmt jedoch ab, immer öfter macht sie Fehler. Wenn sie abends nach Hause fährt, ist sie völlig erschöpft. Schließlich springt sie über ihren Schatten und spricht mit ihrem Chef über die komplizierte Situation. Er reagiert verständnisvoll und gemeinsam suchen sie nach einer Lösung – schließlich finden sie einen Weg, der es Anneliese Meyer ermöglicht, ihre Aufgaben weiter zu erfüllen. Auch das ist gelebte Inklusion am Arbeitsplatz!
Inklusion: Vielfalt führt zum Ziel
Nicht jede Form von Behinderung ist auf den ersten Blick erkennbar. Manche Behinderungen sind angeboren, andere entstehen erst im Laufe des Lebens. So können zum Beispiel auch psychische Erkrankungen, Rheuma, Rückenleiden, ein neues Hüftgelenk oder Genesungszeiten nach schweren Erkrankungen, beispielsweise Krebs, als Behinderung bezeichnet werden.
Unternehmen, die Menschen mit Behinderung im Sinne der Inklusion beschäftigen, sorgen dafür, dass niemand mehr außen vor bleiben muss. Sie haben begriffen, dass Vielfalt zum Ziel führt. Dabei müssen sie nicht einmal steigende Kosten fürchten, da die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in vielen Fällen umfangreich gefördert wird. Bei Bedarf können sie auch Hilfestellungen in Anspruch nehmen oder Entschädigungen für etwaig auftretende Minderleistungen erhalten.
Inklusion mit E-Learning in der Unternehmensphilosophie verankern
Kehren wir aber nun zurück zu unserem fiktiven Beispiel des verunglückten Bergsteigers Martin Brandtner, der nach seinem schweren Unfall wieder ins Berufsleben zurückkehrt. Hier zeigt sich, wie Inklusion am Arbeitsplatz gelingen kann. Auf wirtschaftlicher Ebene profitiert der Arbeitgeber davon, dass Kompetenz und Erfahrung des Personalchefs dem Unternehmen erhalten bleiben. Aber auch auf menschlicher Ebene hat das Unternehmen gepunktet – hat es doch dem geschätzten Angestellten zu neuem Lebensmut verholfen.
Wie es gelingt, Inklusion zu einem gelebten Teil der Unternehmensphilosophie zu machen, zeigt das E-Learning von Security Island. Neben den theoretischen Grundlagen steht die Anwendung in der Praxis im Vordergrund. Da es sich um ein sensibles Thema handelt, werden eine Reihe von Lösungswegen aufgezeigt. So macht das Online-Training den Mitarbeitenden vor allem deutlich, worauf es bei der Inklusion ankommt: den Faktor Mensch. Denn nur wer sich der Bedeutung des Themas bewusst ist, kann sein Handeln in der Praxis an den Leitideen der Inklusion ausrichten.
FAQ
Unsere Kurse werden im Format SCORM 1.2 ausgeliefert. Das E-Learning können Sie somit in Ihr bestehendes Learning Management System (LMS) integrieren oder über unsere hauseigene Online Academy allen gewünschten Mitarbeitenden zur Verfügung stellen.
Dies hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:
- Anzahl der zu schulenden Mitarbeitenden
- Lizenzierungszeitraum
- Lizenzierung weiterer E-Learning Kurse von Security Island
- Grad der gewünschten Individualisierung des Kurses (optional)
- Möglichkeit eines Buy-Outs
Generell gilt: Je mehr Kurse lizenziert werden, desto geringer fällt der Preis/Kurs aus! Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihr passendes Lizenzierungsmodell zu finden.
Jeder Security Island E-Learning Kurs kann auf Ihr Corporate Design und auf Ihre Unternehmensprozesse angepasst werden. Durch unsere flexible Produktionsweise können Individualisierungen auch kurzfristig realisiert werden.
Die Kosten für die Individualisierung hängen von dem Aufwand der Anpassungen ab. Dieser kann in einer kostenlosen Erstberatung ermittelt werden.
Alle unsere E-Learning Kurse werden von erfahrenen Fachautorinnen und Fachautoren verfasst, die fester Bestandteil der Kurse von Security Island sind. Für inhaltliche Rückfragen und Anpassungen stehen sie unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite.