Das Thema ist in aller Munde: Wer einen Blick in mittelständische und große Unternehmen wirft, kommt an Diversity und Inclusion Management (D&I) nicht vorbei. Ziel ist es hierbei, einen positiven Umgang mit der Vielfalt und Heterogenität der eigenen Mitarbeitenden zu fördern, die dadurch entstehende Vorteile aktiv zu nutzen und Diskriminierung zu vermeiden. Damit umfasst D&I nicht nur religiöse oder kulturelle Minderheiten, sondern auch Personengruppen, welche sich aufgrund ihres Alters, Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung, aber auch aufgrund geistiger oder körperlicher Benachteiligung, von der Masse abheben.

Diversity & Inklusion: Diese Vorteile sollten Sie kennen

Die Statistik zeigt, dass noch immer zu wenige Unternehmen die Reichweite des Themas und dessen wirtschaftlichen Implikationen erkennen. Obgleich vor allem Führungsebenen noch immer wenig divers sind, sehen 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland keinen Handlungsbedarf. Dabei kann ein aktives D&I Management erhebliche Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende bringen:

  • Diversity erhöht die Produktivität: Ein vielfältiges Team, welches unterschiedlichste Talente und Netzwerke in sich vereint, kann durch die Kombination eigener Lösungsansätze zu einer effizienten Problemlösung beitragen und so die Produktivität des Unternehmens erhöhen. Das gilt insbesondere dann, wenn internationale Kompetenzen und Perspektivwechsel, zum Beispiel im Umgang mit Zielgruppen, gefragt sind. Damit können vor allem lösungsorientierte sowie global agierende Unternehmen, und auch jene mit einem diversifizierten Leistungsportfolio, von der Diversität ihrer Mitarbeitenden profitieren.

  • Vielfalt fördert Kreativität und Innovation: Wo Vielfalt und individuelle Unterschiede nicht nur toleriert, sondern Teil des Selbstverständnisses und damit auch Teil der Unternehmenskultur werden, findet Kreativität einen optimalen Nährboden. So steigert das Gefühl der Zugehörigkeit und Inklusion die Innovationsfreude einzelner Teammitglieder deutlich. Wenn Kreativität und Ideenreichtum zum Geschäftsmodell gehören, wird D&I zu einem strategischen Managementansatz und kann zugleich zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden.

  • Inklusion ist Ausdruck der sozialen Verantwortung: Die Einbindung körperlich oder geistig Benachteiligter ist Teil der sozialen Verantwortung, welche Unternehmen in unserer Gesellschaft tragen. Wer D&I aktiv im eigenen Unternehmen fördert, leistet so einen wichtigen Beitrag für das gesellschaftliche und politische Ziel der Inklusion. Dabei gilt es auch, konventionelle Ansätze und gesellschaftliche Sichtweisen zu überwinden – weg von der Integration hin zur Inklusion. Ziel ist also die gleichberechtigte Stellung innerhalb des Teams, wobei Heterogenität und Vielfalt als Selbstverständlichkeit betrachtet werden.

  • D&I verbessert die Chancen am Arbeitsmarkt: Vor allem Millennials und die Generation Z, also all jene, welche Anfang der 80er bis in die 2010er hinein geboren wurden, legen viel Wert auf ein diverses und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld. Allein die Gruppe der Millennials stellt in Deutschland rund 20 % der Arbeitskräfte – wer auf ein aktives D&I Management setzt, kann demnach seine Erfolgsaussichten bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften nachhaltig verbessern.

  • Mehr Toleranz durch mehr Vielfalt: Ein diverses Arbeitsumfeld fordert Mitarbeitende dazu auf, sich mit anderen Menschen und ihren Besonderheiten, aber auch mit sich selbst, auseinanderzusetzen. Diese Reflexion und der direkte sowie kontinuierliche Austausch fördern Offenheit und Toleranz, und reduzieren zugleich negative Implikationen wie Homophobie, Rassismus oder Sexismus. Dies wirkt sich nicht nur auf das Arbeitsklima, sondern auch auf das private Umfeld der Mitarbeitenden aus.

  • D&I kann den Gewinn steigern: Mehr Innovation und Produktivität bei steigender Toleranz und damit schwindenden Reibungsverlusten innerhalb eines Teams können Umsätze und Gewinne des Unternehmens steigern. Das gilt insbesondere im globalen Geschäftsumfeld, in welchem Mitarbeitende mit unterschiedlichen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründen, aber auch entsprechenden Fähigkeiten, spezifische Kundengruppen häufig besser bedienen können.

  • Einfach nur: Fair!: Unabhängig aller wirtschaftlichen und strategischen Erfolgsaussichten für das Unternehmen ist Toleranz, Akzeptanz und Reflexion eine Grundvoraussetzung, den fairen Umgang miteinander und die konstruktive Bewältigung von Konflikten zu fördern.

Diversity & Inklusion: AUCH ein strategisches Modell mit Erfolgsaussichten

Damit wird deutlich: D&I ist alles andere als nur ein Trend, der den sich wandelnden gesellschaftlichen Ansichten folgt. Für Unternehmen wird er zu einem strategischen Modell, das nicht nur die Arbeit und Leistungsfähigkeit der eigenen Mitarbeitenden steigern kann, sondern zugleich die Erfolgschancen im Wettbewerb nachhaltig erhöht. Grund genug, um Mitarbeitende und Führungskräfte zu diesem Thema zu schulen und sie für die zahlreichen Vorteile von D&I im eigenen Unternehmen zu sensibilisieren.