Nicht zuletzt aufgrund der Globalisierung rücken gemeinsame Wertvorstellungen und Verhaltensregeln immer stärker in den Vordergrund. Schließlich sollen alle Mitarbeitenden und Führungskräfte eines Unternehmens im Einklang mit der Firmenkultur handeln – ungeachtet des eigenen kulturellen Umfelds oder der eigenen Wertauffassungen. Um dies zu erreichen gibt der Code of Conduct vor, wie sich die Mitarbeitenden und Führungskräfte rechtlich, ethisch und sozial korrekt verhalten sollen – keine leichte Aufgabe. Umso wichtiger, dass er alle wichtigen Aspekte regelt und die unternehmensspezifischen Wertvorstellungen in den Einklang mit geltenden Gesetzen bringt. Dabei ist der Code of Conduct viel mehr als nur eine Sammlung geltender Gesetze und Regelungen – er ist ein Ausdruck der Corporate Social Responsibility und soll der eigenen Belegschaft eine Handlungsorientierung für den geschäftlichen Alltag geben, um Risiken frühzeitig zu erkennen und unerwünschte Handlungen effektiv zu vermeiden.

Verhaltenskodex: Eine Richtlinie für den Umgang mit anderen und der Umwelt

Ausgangspunkt des Verhaltenskodex sind soziale, ethische und soziale Standards, welche die Verantwortung gegenüber Kollegen und Kolleginnen, aber auch der Gesellschaft und der Umwelt hervorheben. Hierzu zählen die Menschenrechte und die Verhinderung von Zwangs- und Kinderarbeit ebenso wie die Gleichbehandlung und Chancengleichheit sowie das Verbot von Diskriminierung. Der konkrete Inhalt muss dabei an die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens angepasst sein. Dies umfasst Richtlinien sowohl für die Ausübung der Arbeitstätigkeit als auch den Umgang mit Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern. So legt der Code of Conduct unter anderem Verhaltensregeln zur Förderung der Arbeitssicherheit und zum Schutz der Gesundheit fest, verweist auf den datenschutzkonformen Umgang mit personenbezogenen Daten und die Bedeutung der Informationssicherheit. Auch regelt er den Umgang mit möglichen Interessenskonflikten oder Rechtsverstößen im Unternehmen. Ein moderner Code of Conduct behandelt dabei nicht nur Korruption und Geldwäsche, sondern auch Rassismus, Diskriminierung und sexuelle Belästigung. Zudem macht er konkrete Vorgaben für die Nutzung von Social Media und den Umgang mit der Presse und externen Medien.

Ein guter Code of Conduct zahlt sich aus

Die Anforderungen an einen modernen Code of Conduct sind dabei nicht zu unterschätzen: So soll er dabei unterstützen, gemeinsame Werte zu definieren und diese sowohl an die eigenen Mitarbeitenden und Führungskräfte, aber auch an Kunden und Geschäftspartner weiterzugeben. Wichtig: Es wird nicht zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden unterschieden – die Vorgaben des Code of Conduct gelten für alle gleichermaßen. Zwar ist der Code of Conduct primär eine Selbstverpflichtung des Unternehmens, greift jedoch auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf. Die Einhaltung wird, wie auch bei allen übrigen Policies und Richtlinien, durch die Compliance oder Rechtsabteilung geprüft. Um eine Meldung potenzieller Verstöße zu ermöglichen sind geeignete Berichtswege einzurichten. Dabei sollte der Code of Conduct nicht als Belastung für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden verstanden werden – im Gegenteil: Ein moderner Verhaltenskodex schafft Vertrauen und Transparenz im Umgang mit Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern und kann damit einen echten Mehrwert für alle Interessengruppen bieten.